Kai Kröger Verlag

Alok Pareek, R.S. Pareek
Krebs - heilbar durch Homöopathie

Kurzbeschreibung

Zusammen 75 Jahre homöopathischer Erfahrung von Vater und Sohn Pareek aus Indien mit Tausenden von Patienten finden in diesem Buch ihren Niederschlag in der homöopathischen Heilung von Krebserkrankungen. Anhand exzellent dokumentierter Fallbeispiele wird gezeigt, wie in klassischer Arbeitsweise die Homöopathie der Chemotherapie und der Strahlentherapie deutlich überlegen ist. Wir erleben mit, wie Heilung bei einer so schweren Krankheit wie Krebs auch noch in fortgeschrittenen Stadien durch Homöopathie möglich ist. Dr. D. Spinedi (Schweiz) wertet die immense Erfahrung der Dres. Pareek als "unverzichtbares Grundlagenwissen, das allen Homöopathen zugänglich sein sollte." Ein Buch, das Patienten wie Therapeuten Mut macht!

Mit einem Vorwort von Dr. Dario Spinedi. Aus dem Englischen übertragen von Kai Kröger.

 
Leseprobe

FALL 3: EIN FALL VON MAGENKREBS

Herr K., 46 Jahre alt. Er kommt als Patient in die Notfallaufnahme, und zwar mit heftigem Bluterbrechen, das bereits chirurgisch überwacht und behandelt wird. Dies ist im Mai 2002.

Der Patient klagt über Völlegefühl und Aufgetriebenheit im Oberbauchbereich. Er hat keinen Appetit.
Der Blutdruck beträgt 80/40.
Die Pulsfrequenz liegt bei 116 Schlägen pro Minute.


Der Patient wird auf der Intensivstation wiederbelebt und untersucht.
Hb 3,2 mg%.
Die anderen Blutuntersuchungen und biochemischen Parameter liegen im Normbereich. Die Ultraschalluntersuchung des Bauchs zeigte eine Schwellung der retroperitonealen Lymphknoten.


Eine endoskopische Untersuchung des oberen Verdauungstrakts zeigt eine ausgedehnte Geschwulst, die den Magen vollständig ausfüllt. Gewebeproben der Geschwulst bestätigen ein Adenokarzinom des Magens.

Der operative Eingriff erfolgt drei Tage später. Der Krebs erweist sich als nicht operabel, weil er sich bereits zu sehr ausgebreitet hat. Der Patient wird vor die Wahl gestellt, sich entweder einer Chemotherapie zu unterziehen oder sich in homöopatische Behandlung zu begeben. Er entscheidet sich für die homöopathische Behandlung.

Am 16. Mai 2002 erhält er eine Einzelgabe von Staphisagria C200.


18. Mai 2002
Der Patient befindet sich noch im Krankenhaus. Er ist sehr schwach. Das Gesicht ist sehr blass. Der Allgemeinzustand ist sehr ernst.

Verordnung: China C30 alle drei Stunden

Nachuntersuchung am 22. Mai 2002

Am vierten Tag scheint es ihm ein wenig besser zu gehen, und er verspürt den Wunsch zu essen. Sein Blutdruck beträgt jetzt 110/76. Die Pulsfrequenz wird mit 84 Schlägen/Minute gemessen, der Pulsschlag ist regelmäßig. Der Patient kann sogar schon ein wenig in seinem Krankenzimmer umhergehen. Er bekommt immer noch intravenöse Infusionen. China C30 wird zwar weiterhin gegeben, aber auf drei Gaben täglich reduziert.

Nachuntersuchung am 23. Juni 2002
Unter der Wirkung von China erholte er sich gut, und es erfolgte bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Bluterbrechen mehr. Jedoch kam es dann doch noch einmal zum Bluterbrechen. Er fühlt sich sehr schwach, dabei schwitzt er stark, und ihm ist übel.

Verordnung: Cadmium sulphuricum C30, alle drei Stunden
Zusätzlich erhält er intravenöse Flüssigkeitszufuhr.

Nachuntersuchung am 2. Juli 2002
Der Patient berichtete, er habe keinerlei Bluterbrechen mehr erlitten. Jedoch sah er sehr schwach und blass aus. Verordnung: China C30, dreimal täglich Unter Einnahme dieses Mittels ging es dem Patienten innerhalb von zwei Wochen in jeder Hinsicht besser.

Nachuntersuchung am 28. Juli 2002
Der Patient berichtet über wiederholtes Bluterbrechen, das jedoch nur noch in milder Form erfolgte. Er klagt über einen ausgeprägten Brennschmerz, dabei besteht Völlegefühl im Epigastrium. Er hat häufige Stuhlentleerung, und der Stuhl ist nicht geformt.

Verordnung: Geranium maculatum - 5 Tropfen zweimal täglich auf einen Teelöffel Wasser.

Nachuntersuchung am 14. August 2002
Der Patient berichtet, dass er weder Bluterbrechen noch Übelkeit gehabt habe. Er isst jetzt wieder mit gutem Appetit.

Verordnung: Geranium maculatum - 5 Tropfen weiterhin zweimal täglich.

Nachuntersuchung am 26. September 2002
Der Patient erzählt, er habe in den letzten eineinhalb Monaten keinerlei Bluterbrechen mehr gehabt. Sein Appetit hat sich weiter gebessert.

Nachuntersuchung am 26. September 2002
Erneute Untersuchung: orale Gastroduodenoskopie

Nachuntersuchung am 29. September 2002
Verordnung: eine Einzelgabe Phosphorus C200 als Konstitutionsarznei dieses Patienten
Das Mittel wurde dann noch einmal am 7. Oktober 2002 wiederholt.

Nachuntersuchung im März 2003
Bluterbrechen war in der Zeit zwischen November 2002 und März 2003 nicht mehr vorgekommen, der Patient hat vier Kilo an Gewicht zugenommen.
Der Appetit ist durchschnittlich.
Untersuchung: orale Gastroduodenoskopie


Nachuntersuchung

In einem Zeitraum von vier Monaten benötigte der Patient einmal Colocynthis C30 wegen Schmerzen und ein anderes Mal Belladonna C30, weil er Fieber entwickelt hatte. Vom Gemüt her fühlte er sich nicht gut. Er machte sich sehr große Sorgen wegen eines möglichen erneuten Auftretens der Krankheit. Die Angst war besonders groß, wenn er allein war. Verordnung: eine Einzelgabe Phosphorus C200

Nachuntersuchung im September 2004
Ein vollständige Nachuntersuchung zeigte ein sehr ermutigendes Bild, ohne jegliche Anzeichen von Metastasen.

Diskussion

Hier haben wir es mit einem Magenkrebs im fortgeschrittenen Stadium zu tun, und er ist nicht operabel.< Solchen Patienten in einer derartigen Situation geht es mit der homöopathischen Behandlung besser als Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen. Die Lebensqualität bessert sich unter der homöopathischen Behandlung, dem Patienten wird die Qual der Nebenwirkungen adjuvanter Therapien erspart. Die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens von Metastasen ist geringer.

Staphisagria

Dies war das erste Mittel, und man sollte es sofort nach allen Operationen geben. Staphisagria unterstützt die Heilung nach chirurgischem Eingriff und verringert die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Metastasen nach chirurgischen Eingriffen.

China officinalis

Dies war die zweite Arznei, die nach Staphisagria bei diesem Patienten zum Einsatz kam. Sie wurde verordnet wegen der Schwäche des Mannes und der Symptome, die aufgrund des Blutverlusts infolge wiederholten Bluterbrechens entstanden waren. Während der Phase der Schwäche brachte diese Arznei den Patienten aus der akuten Krise heraus. Das Mittel deckte ebenfalls bemerkenswert gut die mit dem Verdauungstrakt in Verbindung stehenden Symptome von Flatulenz und Auftreibung des Bauches ab. Die Verordnung erfolgte in der C30 und in wiederholten Gaben.

Cadmium sulphuricum

Diese Arznei kam als Spezifikum gegen das Bluterbrechen zum Einsatz. Cadmium sulphuricum ist eines unserer herausragenden und sehr wichtigen Arzneien bei Bluterbrechen, das auf Magenkrebs zurückzuführen ist. Das Blut ist von dunkler fürbung, und in Verbindung mit der Blutung begegnen wir außerordentlicher Schwäche und Hinfälligkeit beim Patienten. Der Patient leidet an Übelkeit, Würgen und starkem Brennen im Magenbereich. Die Vitalität des Patienten lässt sehr zu wünschen übrig.

Geranium maculatum

Bei Krebs im fortgeschrittenen Stadium halten wir auch stets Ausschau nach einer Arznei pflanzlichen Ursprungs, die eine analoge Entsprechung zu und damit symptomatische Verwandtschaft mit einem Metall oder Mineral besitzt, sofern diese Arznei denn über einen längeren Zeitraum zu geben ist. Nachdem der Patient erst einmal eine Besserung durch Cadmium sulphuricum erlebt hatte, wechselten wir zu Geranium maculatum.

(Geranium maculatum)

Geranium maculatum ist ein sehr wichtiges Mittel bei Bluterbrechen, bei Krebs des Magens und bei Magengeschwören. Dieses Mittel verschafft Linderung bei brennenden Schmerzen im Magen, die mit Magenkrebs oder mit Magengeschwüren in Verbindung stehen.

Phosphorus

Dies war die für unseren Patienten angezeigte Konstitutionsarznei. Sie deckte nicht nur die Symptome der körperlichen Sphäre und des Gemüts unseres Patienten sehr gut ab, sondern entsprach auch dem Habitus des Mannes.

Konstitutionelle Behandlung

Die jeweils indizierte Konstitutionsarznei bewirkt auch eine Aufhellung der Gemütsverfassung und stärkt die Zuversicht des Patienten, was ja sehr wichtig bei diesen Füllen von fortgeschrittenem Krebs ist. Der zeitgerechte Einsatz, die Potenz und die Wiederholung des tief wirkenden Konstitutionsmittels sind gleichermaßen sehr wichtig. Diese konstitutionellen Arzneien sind aber erst nach Abschluss der akuten Krise zu geben, wenn die Lebenskraft wieder zugenommen hat und die Patienten genügend "Substanz" zurückgewonnen haben, um auf die tief und umfassend wirkenden Konstitutionsmittel, in hoher Potenz verabfolgt, überhaupt reagieren zu können. Krebs ist als Krankheitsgeschehen zu betrachten, das gleichsam vollkommen losgelöst von der ursprünglich gesunden Konstitution des Patienten zu betrachten ist und meist nur noch wenig mit den milderen Krankheitszuständen zu tun hat, die auf dem Boden der Konstitution eines Menschen entstehen. Daher konzentrieren wir uns bei der Behandlung von Krebserkrankungen zunächst auf die aktuelle Symptomatik, die mit dem Krebs in Zusammenhang steht, der im Organismus des Patienten Symptome entwickelt, die auf ein sehr spezifisches Heilmittel hinweisen, welches die Symptomatik meist nicht abdeckt (und auch nicht abzudecken braucht), die der Patient noch konstitutionell aufwies, als er in der Vergangenheit noch nicht so schwer erkrankt war. Oftmals begegnen wir insbesondere bei Patienten mit Krebs im Endstadium keinen individualisierbaren Gemütssymptomen mehr, sondern können nur noch die Körpersymptomatik des Krebs für die Mittelwahl in Betracht ziehen. Zudem erweist sich der Einsatz von Konstitutionsmitteln bisweilen als fatal, wenn sich der Patient noch in der Krise befindet und die Lebenskraft am Boden liegt. Patienten mit fortgeschrittenem Krebsgeschehen sollte das tief wirkende Konstitutionsmittel nur in mittleren Potenzen verabfolgt werden. Es sollte auch auf keinen Fall häufig wiederholt werden.



Inhalt

Was ist Krebs?

DAS GEMÜT UND DAS IMMUNSYSTEM

KREBS - EINE MODERNE EPIDEMIE

ÜBERWACHUNG UND KONTROLLE DES KREBSGESCHEHENS

FALL 1: EIN FALL VON MALIGNEM TUMOR DER HARNBLASE

FALL 2: EIN FALL VON STATUS NACH OPERATION EINES MAMMATUMORS UNSERE KLINISCHE ERFAHRUNG MIT BRUSTKREBS (DIE WICHTIGSTEN MITTEL)

FALL 3: EIN FALL VON MAGENKREBS ETHNOBOTANISCHE FORSCHUNG

Zingiber
Andrographis paniculata (Kalmegh)
Azadirchta indica (Neem)
Aegle marmelos/Aegle folia (Bel-Frucht)
Calotropis gigantea (Akanda)
Cynodon Dactylon (Dorba)
Carica Papaya
Tribulus Terrestris (Gokharo)
Aloe Vera
Ocimum Sanctum (Tulsiblätter)
Berberis aristata
Withania somnifera
Ficus religiosa
Abroma Angusta

FALL 4: EIN FALL VON ADENOM DER NEBENNIERENRINDE, MIT VERFRÜHT EINSETZENDER PUBERTÄT ALS FOLGE

FALL 5: EIN FALL VON OVARIAL-CARCINOM ÜBER DIE BEHANDLUNG VON KREBS

Patienten mit einer Prädisposition für Krebs, bei denen sich jedoch bisher noch kein manifestes Krebsgeschehen entwickelt hat
Krebsbehandlung bei Patienten mit Präkanzerosen
Der Zustand manifesten Krebses
Krebspatienten mit Primärtumor
Krebspatienten mit multiplen Metastasen
Patienten mit Krebs im fortgeschrittenen Stadium, mit multiplen Metastasen und einer Komplikation nach Chemotherapie und Strahlenbehandlung
Komplikationen durch moderne unterstützende Therapien
Die Behandlung des manifesten Krebs
Die allgemeinen Konstitutionsmittel
Die organotropen Krebsarzneien
Krebsbehandlung
Die Krebsarzneien
Die Cadmium-Verbindungen
Cholesterinum
Condurango
Cistus canadensis
Scrophularia nodosa
Kreosotum
Euphorbium
Kalium phosphoricum
X-ray

FALL 5: EIN FALL VON ANO-REKTALEM-MELANOM

FALL 6: EIN FALL VON KREBS DER GALLENBLASE, ZUSTAND NACH OPERATION 60 Carcinosinum

FALL 7: EIN FALL VON HIRNLÄHMUNG

FALL 8: EIN FALL VON AUTISMUS ZUM THEMA AUTISMUS

FALL 9: DER FALL EINER FRAU MIT BRUSTKREBS UND LEBERMETASTASEN UNSERE KLINISCHEN ERFAHRUNGEN BEI BRUSTKREBS

FALL 10: EIN FALL VON MAGENKREBS IM FORTGESCHRITTENEM STADIUM Krebserkrankungen des Magens

FALL 11: EIN FALL VON INOPERABLEM KREBS DER SPEISERÖHRE

FALL 12: EIN FALL VON MAMMA-CA VERGLEICHSSTUDIE ZU POSTOPERATIVEM KREBS IN DER BRUST, STADIUM 1 UND STADIUM 2 VERGLEICHSSTUDIE ÜBER PATIENTINNEN MIT STATUS NACH OPERATIONEN VON BRUSTKREBS, STADIUM 1 UND STADIUM 2 VERGLEICHSSTUDIE ZU STATUS NACH BRUSTKREBSOPERATION, STADIUM 1, STADIUM 2 - FÄLLE, DIE AUSSCHLIEßLICH HOMÖOPATHISCH BEHANDELT WURDEN

FALL 13: EPITHELZELLEN-CA DIE PATIENTENGRUPPEN MIT DEM HOHEN RISIKO

Das Gemüt des für Krebserkrankungen prädisponierten Patienten

STUDIE ZU DER HOCHRISIKOGRUPPE VON PATIENTEN VOM SEPTEMBER 1992 BIS JULI 1998

FALL 14

FALL 15

Fall 16

FALL 17: EIN FALL VON KOLITIS ULZEROSA

FALL 18: EIN FALL VON VIRUS-HEPATITIS B



 
271 Seiten | Hardcover | vergriffen | ISBN 978-3-9808141-5-7